Spiel­leitung

Christian Stückl

Spielleiter

Christian Stückl

Geboren 1961 in Oberammergau. Seine Laufbahn begann 1981 mit dem Aufbau einer eigenen Theatergruppe in Oberammergau. 1987 wurde er Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau, die er 2022 bereits zum vierten Mal leiten wird. 1987 assistierte Christian Stückl an den Münchner Kammerspielen, wo er 1991 für seine erste eigene Regiearbeit, der Uraufführung von Werner Schwabs „Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos“, von der Zeitschrift „theater heute“ zum Nachwuchsregisseur des Jahres gekürt wurde. Stückl blieb bis 1996 an den Münchner Kammerspielen. Im Anschluss arbeitete er als freier Regisseur u. a. in Hannover, Frankfurt, Wien und Bonn. Seit 2002 ist Christian Stückl Intendant des Münchner Volkstheaters. 2009 hatte seine Inszenierung von Hans Pfitzners „Palestrina“ an der Bayerischen Staatsoper in München Premiere. Deren Wiederaufnahme war 2012 an der Staatsoper in Hamburg zu sehen. Bei den Salzburger Festspielen 2012 inszenierte er zum elften und letzten Mal den „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. In der Spielzeit 2011/12 inszenierte er Tankred Dorsts „Merlin oder Das wüste Land“ am Schauspielhaus Zürich und an der Staatsoper Hamburg „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Seit 2011 inszeniert Christian Stückl jedes Jahr ein Stück im Passionstheater Oberammergau. 2011 den Roman von Thomas Mann „Joseph und seine Brüder“, 2012 Shakespeares „Antonius und Cleopatra“ und 2013 „Moses“, ein Auftragswerk von Feridun Zaimoglu. 2014 inszenierte er in Oberammergau den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare, 2015 die Oper „Nabucco" von Giuseppe Verdi, 2016 „Kaiser und Galiläer“ von Henrik Ibsen und 2017 „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. 2018 inszenierte er "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller und 2019 "Die Pest". 2014 in Wien am Burgtheater, von Peter Turini, „Bei Einbruch der Dunkelheit“ und 2016 ebenfalls am Burgtheater Wien „Der Diener zweier Herren“ von Goldoni. Für seine Arbeit erhält Stückl zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2011 wird er mit dem Oberbayerischen Kulturpreis, dem Bayerischen Verdienstorden, dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg sowie dem Oberbayerischen Integrationspreis ausgezeichnet. Es folgen weitere Auszeichnungen, wie 2014 den Theaterpreis der Landeshauptstadt München, 2016 die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber, 2020 der Abraham-Geiger-Preis für "Verdienste um das Judentum in seiner Vielfalt", 2021 der Toleranzpreis der Evangelischen Akademie Tutzing und die Buber-Rosenzweig-Medaille und der Isaiah Award for Exemplary Interreligious Leadership in 2022.

Stefan Hageneier

Bühne und Kostüme

Stefan Hageneier

Geboren 1972 in Oberammergau. Jürgen Rose holte den gelernten Holzbildhauer 1991 als Assistent an die Münchner Kammerspiele. Er ist seit 1996 als freier Bühnen- und Kostümbildner tätig. Zusammenarbeit u.a. mit den Regisseuren Robert Wilson, „Time Rocker“ von Lou Reed am Thalia Theater Hamburg, „Prometeo: „Tragedia dell´ascolto“ von Luigi Nono/Massimo Cacciari, 1998, Opéra de la Monnaie, Brüssel; „Steel Velvet“ Kunstinstallation Villa Stuck München, 1998. „14 Stations“ Kunstinstallation zu den Kreuzwegstationen in Zusammenhang mit den Passionsspielen Oberammergau. Während der Intendanz von Dieter Dorn, von 2001 bis 2010, war Stefan Hageneier als fester Bühnen- und Kostümbildner am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Darüber hinaus Engagements an zahlreichen deutschsprachigen Theatern, wie den Münchner Kammerspielen, Schaubühne Berlin, Berliner Ensemble, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Wien, Schauspiel Bonn, Schauspielhaus Düsseldorf, Staatstheater Hannover, Schauspielhaus Zürich. Sowie an den Staatsopern von München und Hamburg sowie an der Oper Dortmund. Zusammenarbeit mit den Regisseuren Benedict Andrews, Florian Boesch, Harald Clemen, Dieter Dorn, Thomas Langhoff, James McDonald, Franz Xaver Kroetz, Yoshi Oida, Thomas Dannemann, Katharina Thoma  und Tina Lanik. Mit Christian Stückl verbindet Ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Für die Passionsspiele 2000 und 2010 entwarf Stefan Hageneier die Bühnenbilder und Kostüme, sowie für die inzwischen jährlich stattfindenden Schauspielinszenierungen in Oberammergau. Wie zum Beispiel „Jeremias" von Stefan Zweig 2008, „Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann 2011 oder „Moses“ von Feridun Zaimoglu 2012, „Nabucco“ von Guiseppe Verdi 2015, 2016 „Kaiser und Galiläer“ von Henrik Ibsen und 2017 „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner. Sowie 2018 für "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller und 2019 für "Die Pest".
Seit 2011 ist Stefan Hageneier Professor für Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee.

Markus Zwink

Musikalischer Leiter

Markus Zwink

Er wurde 1956 in Oberammergau geboren. Nach dem Abitur absolvierte er das Studium der Schulmusik am Mozarteum in Salzburg und an der Musikhochschule in München. Die Begegnung mit Nikolaus Harnoncourt und dessen Auffassung der historischen Aufführungspraxis geriet für Zwink zum Initialerlebnis, das seine Ästhetik und interpretatorische Arbeit fortan prägen sollte. Seit 1984 ist er in seinem Heimatort musikpädagogisch und organisatorisch tätig: Er leitet mehrere Chöre. Bis 1997 wirkte er außerdem als Musiklehrer am Benediktinergymnasium Ettal, bevor er sich ganz der Vorbereitung der Passionsspiele 2000 zuwandte, als deren musikalischer Leiter. Markus Zwink begleitet seit vielen Jahren Christian Stückls Theaterproduktionen; so wirkte er auch bei Aufführungen an den Münchner Kammerspielen und am Münchner Volkstheater mit. 2002 schrieb er die Musik für den "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen. Weitere Produktionen, denen sich Markus Zwink widmete, waren „König David“ 2005, Stefan Zweigs „Jeremias“ 2007 und „Die Pest“ 2009 alle in Szene gesetzt von Christian Stückl. 2010 übernahm er wieder die musikalische Leitung der Passionsspiele in Oberammergau. Auch für die jährlichen Schauspiel-Inszenierungen im Passionstheater ab 2011 komponierte Zwink die Musik, zuletzt für Henrik Ibsens Drama "Kaiser und Galiläer" im Jahr 2016. Markus Zwink wird 2022 erneut die musikalische Leitung für die Oberammergauer Passionsspiele inne haben.

Abdullah Kenan Karaca

2. Spielleiter

Abdullah Kenan Karaca

Abdullah Kenan Karaca wurde 1989 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Nach dem Abitur wurde er 2009 Regieassistent am Münchner Volkstheater und arbeitete bei den Salzburger Festspielen als Regieassistent beim „Jedermann“ unter Christian Stückl. 2011 assistierte er unter Christian Stückl bei der Produktion „Joseph und seine Brüder“ nach dem Roman von Thomas Mann im Oberammergauer Passionstheater. Er assistierte u.a. bei Simon Solberg, Bettina Bruinier, Christine Eder. 2012 inszenierte er „Arabboy“, 2013 „Der große Gatsby“ und 2014 „Woyzek“. Er studiert Regie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Im Rahmen des Theatersommers in Oberammergau inszenierte er „Romeo und Julia“ von William Shakespeare in einem Zirkuszelt neben dem Passionstheater, sowie 2017 „Die Geierwally“ von Wilhelmine von Hillern. 2022 wird er zweiter Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele an der Seite von Christian Stückl. Er war bis 2019 Hausregisseur am Münchner Volkstheater und arbeitet jetzt als freier Regisseur.

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